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Zoom
Label: Cybele Records
Erschienen: 2003
Katalog-Nummer: Cybele CD 960207
Die Deutsche Gesellschaft für Elektroakustische Musik (DEGEM) organisiert Tagungen, Kurse und Konzerte, besorgt Informationsaustausch und Publikationen. Jede Veröffentlichung bei Cybele wird von einem anderen Mitglied herausgegeben.
Das Kontinuum ist keine Erscheinungsform, die aus der Natur bekannt ist. Natürliche Phänomene zeigen stets Wechsel an, in denen ein Zustand in den anderen übergeht: Wasser wird zu Eis oder zu Dampf, Wellenbewegungen werden zu Strudeln, Winde zu Windhosen... Wahrnehmung gliedert sich durch Schwellwerte, die einen sprunghaften Wechsel der Qualität des Wahrgenommenen markieren.Das Kontinuum ist aber eine Erscheinungsform der Manipulation von Phänomeneigenschaften und es bildet sich in den Parametern der Technik ab: Temperatur kann kontinuierlich erhöht oder erniedrigt werden, ebenso die Frequenz, die Lautstärke und andere Parameter von Tönen. Wenn ein Komponist sich für kontinuierliche Klangverläufe interessiert, wird er automatisch auf die Technik der Klangerzeugung zurückverwiesen, in der analogen Phase elektroakustischen Komponierens waren dies Regelknöpfe und -schieber. Seit dieser Zeit ist das Kontinuum und die Wahrnehmungsbrüche, die es verursacht, Thema elektroakustischer Musik. Die Kompositionen der CD 7 präsentieren Phänomene des Übergangs, des ständigen Wandels oder auch des kontinuierlichen Beharrens aus verschiedenen Blickwinkeln und in verschiedenen musikalischen Kontexten: als „Fensterkomposition“, in der ein musikalisches Relief in ständig sich ändernder Perspektive erscheint (saxl von Sven-Ingo Koch) oder als Fuga (nicht „Fuge“ wie fälschlicherweise im Booklet gedruckt von Friedhelm Hartmann), die das Schlagen und das Ticken einer Wanduhr kontinuierlich wandelt, als laufend transponierte Instrumentalklänge (Overture von Javier Alejandro Garavaglia), als unsichtbare Welten (Invisible Worlds von Hans Mittendorf-Labiche), als Studie über ein einziges musikalisches Element, das mit sich selbst variantenreich verarbeitet wird (N.A.M.A:“booty!“don’t walk von H-Ed Roland), als Diffusität und Unschärfe (Cities’ Drift von Werner Cee), als rhythmische Komplexität im organischen Entwicklungsfluss (Stream von Karl Friedrich Gerber), als Hommage an DJ-Praktiken der Klangmanipulation (Arbeit von Frank Niehusmann) und als Re-Komposition eines historischen Werks (Felix Regula von Roberto Doati).
Javier Alejandro Garavaglia, Hans Mittendorf-Labiche, Sven-Ingo Koch, Harry-Ed Roland, Werner Cee, Karl Friedrich Gerber, Frank Niehusmann, Friedhelm H. Hartmann, Roberto Doati (Elektronische Komposition)Begleitheft-Sprachen: Deutsch und Englisch (28 Seiten Umfang)
Die “Deutsche Gesellschaft für Elektroakustische Musik” (DEGEM) ist Mitglied im Deutschen Musikrat und in der Gesellschaft für Neue Musik (GNM). Sie wurde am 26. April 1991 als “DecimE” (Deutsche Sektion der CIME – Confédération Internationale de Musique Electro- acoustique) in Berlin gegründet.Die DEGEM fördert die elektroakustische Musik in nationalem und internationalem Rahmen. Diesem Zweck dienen die Organisation von Fachtagungen, -kursen und Konzerten, der internationale Austausch von Informationen sowie die Herausgabe von Publikationen und Tonträgern. Jedes Jahr wird eine CD von einem anderen Editor zusammengestellt und herausgegeben.