Musik ist nicht zu komponieren, sondern zu gebären (Isang Yun, Komponist)
Kunst ist keine hermetische Angelegenheit. Schon gar nicht in der Catedral Metropolitana, der größten Kathedrale Mittelamerikas, im Herzen von Mexiko-Stadt.
Es ist für den Hörer sehr spannend, wie die musikalischen Dialoge der Organisten sich entfalten und aufblühen in der herrlichen Räumlichkeit der Catedral Metropolitana, die sehr realistisch sowohl in 5.1ch Surround Sound als auch im 3D-Binaural-Stereo-Aufnahmeverfahren eingefangen worden ist. Die historischen Zwillings-Orgeln von 1735/36 bergen als historische Instrumente zudem ein ganz besonderes Potenzial: Alte Musik und Moderne verbinden sich hier ideal, so dass die Resultate die Spieler beim Anhören manchmal selbst überraschen…
Musik ist nicht zu komponieren, sondern zu gebären (Isang Yun, Komponist)
Kunst ist keine hermetische Angelegenheit. Schon gar nicht in der Catedral Metropolitana, der größten Kathedrale Mittelamerikas, im Herzen von Mexiko-Stadt.
Aus dem Bauch der Catedral Metropolitana heraus haben einige musikalische Geburten stattgefunden, aus denen auch die auf dieser Edition zu hörenden Improvisationen für zwei Orgeln hervorgegangen sind.
Improvisation als schöpferischer Prozess, der beeinflusst ist, laut Yun, durch seelische, geistige, emotionale miteinander zusammenhängende Elemente, – aber auch durch den Raum an sich, denn Raum ist Information: …Obwohl er (der Raum) häufig als ein Nichts oder etwas Fehlendes verstanden wird, ist er bestimmt kein Schwarzes Loch. Viel eher ist er ein Behälter, der alles verbindet, ermöglicht und umfasst... (Lama Ole Nydahl über den Raum im Buddhismus)
So ist vielleicht auch zu erklären, dass die Organisten ganz ohne Sichtkontakt miteinander korrespondieren konnten. Zudem gab es keinerlei Vorbereitung und keine Proben für die auf dieser SACD erklingenden Improvisationen. Die Freude am absolut unvorbereiteten Spiel, das so gut wie ohne Vorgaben auskommt, ist beiden Musikern gemeinsam. Festgelegt wird allenfalls, wer beginnt und welcher Grundklang benutzt wird. Das Gespür für den Moment, in dem der Andere die Harmonie oder die Bewegung verändert – und sogar wohin – ist im Laufe der langjährigen gemeinsamen Arbeit und musikalischen Entwicklung von Jürgen Essl und Jeremy Joseph wie von selbst entstanden: Beide konnten – über ihre gemeinsame Vorliebe für Alte Musik und Jazz, das Ausprobieren von Improvisationen in Stilen vor 1800, ausgeweitet auf die Romantik und Prinzipien des Neoklassizismus – eine ganz eigene Sprache als Duo entwickeln. Auch vor freier Tonalität und freien Klangstrukturen bleiben die beiden Organisten nicht stehen. Alles ist erlaubt, selbst wenn ein Stil anklingt, darf diese Sphäre verlassen werden, der Klang verändert werden, alles möglichst intuitiv und direkt.
Es ist für den Hörer sehr spannend, wie die musikalischen Dialoge der Organisten sich entfalten und aufblühen in der herrlichen Räumlichkeit der Catedral Metropolitana, die sehr realistisch sowohl in 5.1ch Surround Sound als auch im 3D-Binaural-Stereo-Aufnahmeverfahren eingefangen worden ist. Die historischen Zwillings-Orgeln von 1735/36 bergen als historische Instrumente zudem ein ganz besonderes Potenzial: Alte Musik und Moderne verbinden sich hier ideal, so dass die Resultate die Spieler beim Anhören manchmal selbst überraschen…
Jeremy Joseph & Jürgen Essl (historische Orgeln, Catedral Metropolitana Mexico City)
Recording Producer: Ingo Schmidt-Lucas
Produziert in Stereo, 5.1ch Surround Sound und 3D-Binaural-Stereo (Kunstkopf)
Begleitheft-Sprachen: Deutsch und Englisch (44 Seiten Umfang mit Digipak)