Das DoelenKwartet, eines der tonangebendsten Quartette auf dem Gebiet der zeitgenössischen klassischen Musik – mit einem Repertoire von ca. 250 hauptsächlich zeitgenössischen Werken und Kompositionen aus dem frühen 20. Jahrhundert –, verstärkt durch den Ausnahme-Pianisten Dimitri Vassilakis vom Ensemble Intercontemporain, interpretiert Adès Werke mit Leidenschaft, Geschichte und Intensität – Attribute, die Adès’ einzigartige kompositorische Handschrift auszeichnen.
Thomas Adès, der 1971 in London geboren wurde, studierte Klavier an der Guildhall School of Music and Drama sowie Komposition und Musikwissenschaften am King’s College in Cambridge.
Adès hat zahlreiche Preise gewonnen, darunter den Musikpreis von Léonie Sonning und den Grawemeyer Award (2000), dessen jüngster Preisträger er ist.
Seine Werke sind fester Bestandteil des Repertoires vieler Ensembles, teilweise mehrfach auf CD erschienen und etabliert als eine Art „Moderne Klassik“.
Das Ausmaß der Anspielungen und Verweise in vielen seiner bekanntesten Werke hat Adès den Ruf eines „postmodernen Ironikers“ eingebracht, dessen enorme technische Gaben, wie manche behaupten, einen Mangel an echter Fantasie und ein übermäßiges Vertrauen in die Musik von anderen verdecken. Aber seine musikalische Sprache ist immer unverkennbar seine eigene! So wie das musikalische Material jedes Komponisten durchzogen ist mit Konventionen, Gewohnheiten und Hilfsmitteln, ererbt aus einem umfangreichen Sortiment an Traditionen und Praktiken, so sind es auch Adès musikalische Idiome. Es ist nur so, dass Adès sein Herz in mancher Hinsicht mehr auf der Zunge trägt als andere, was seine Neigungen betrifft.
Wenn in dieser Hinsicht seine Musik eine höchst persönliche ist, so ist es eine, die durch die Tugend ihres Charmes, ihres handwerklichen Geschicks und ihrer präzisen Umsetzung in der Lage ist, uns in ihre Welt der Neigungen hineinzuziehen.
Es ist vor allem dies, was seine Musik mit der gleichen Art von „natürlicher Richtigkeit“ ausstattet, die man auch bei Chopin oder Webern erlebt. Und doch, im Gegensatz zu diesen Komponisten, die sich in ihrem Material immer so ganz zu Hause fühlen, hat man bei Adès mehr das Gefühl einer Gestalt, die ständig auf Reisen ist.
Das DoelenKwartet, eines der tonangebendsten Quartette auf dem Gebiet der zeitgenössischen klassischen Musik – mit einem Repertoire von ca. 250 hauptsächlich zeitgenössischen Werken und Kompositionen aus dem frühen 20. Jahrhundert –, verstärkt durch den Ausnahme-Pianisten Dimitri Vassilakis vom Ensemble Intercontemporain, interpretiert Adès Werke mit Leidenschaft, Geschichte und Intensität – Attribute, die Adès’ einzigartige kompositorische Handschrift auszeichnen.
DoelenKwartet, Dimitri Vassilakis (Klavier, Steinway D Flügel)
Recording Producer: Ingo Schmidt-Lucas
Produziert in Stereo, 5.1ch Surround Sound und 3D-Binaural-Stereo (Kunstkopf)
Begleitheft-Sprachen: Deutsch und Englisch (36 Seiten Umfang mit Digipak)
Thomas Adès
1971 in London geboren, studierte Klavier an der Guildhall School of Music and Drama sowie Komposition und Musikwissenschaften am King’s College in Cambridge.
Adès Kammeroper Powder Her Face (1995) wurde weltweit aufgeführt, während The Tempest (2004) vom Royal Opera House in London in Auftrag gegeben wurde und seither in internationalen Häusern auf dem Spielplan steht, darunter die Metropolitan Opera in New York, wo sie für eine DVD der Deutschen Grammophon aufgenommen wurde, die anschließend einen Grammy Award gewann.
Die dritte Oper von Adès, benannt nach Luis Buñuels The Exterminating Angel, wurde im Juli 2016 bei den Salzburger Festspielen uraufgeführt, bevor sie nach London, New York und Kopenhagen reiste.
Zwischen 1993 und 1995 war Adès „Composer in Association“ bei dem Hallé Orchestra und produzierte 1996 These Premises Are Alarmed für die Eröffnung der Bridgewater Hall. Asyla (1997) wurde für Sir Simon Rattle und das City of Birmingham Symphony Orchestra geschrieben. 2005 wurde Adès’ Violinkonzert Concentric Paths, für Anthony Marwood und das Chamber Orchestra of Europe, im Rahmen der Berliner Festspiele und der BBC Proms uraufgeführt. Seine Kammermusik umfasst zwei Streichquartette, Arcadiana (1994) und The Four Quarters (2010), das Piano Quintet (2000) sowie Lieux retrouvés (2009) für Violoncello und Klavier.
Tevot (2007) wurde von der Berliner Philharmonie und der Carnegie Hall beauftragt, während In Seven Days (ein Konzert für Klavier mit bewegtem Bild) 2008 in London und Los Angeles uraufgeführt wurde. Polaris (2011) wurde von der New World Symphony mit Michael Tilson Thomas in Miami uraufgeführt und später von Crystal Pite als Teil eines Adès-Abends in Sadler’s Wells Theatre in London mit großem Beifall choreografiert. Andere Choreografen, die mit seiner Musik gearbeitet haben sind unter anderem Karole Armitage, Kim Brandstrup, Wayne McGregor und Ashley Page.
Totentanz für Mezzosopran, Bariton und großes Orchester wurde bei den 2013 Proms vom BBC Symphony Orchestra uraufgeführt. Zu den jüngsten Projekten gehören eine Orchestrierung von Lieux retrouvés (2016) und eine Powder Her Face Suite (2017), die von Sir Simon Rattle und den Berliner Philharmonikern in Auftrag gegeben wurde.
Als Dirigent erscheint Adès regelmäßig mit Orchestern wie Los Angeles Philharmonic, dem London Symphony Orchestra, dem Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam, den Sinfonieorchestern in Melbourne und Sydney, dem BBC Symphony Orchestra sowie dem City of Birmingham Symphony Orchestra. Er ist künstlerischer Partner des Boston Symphony Orchestra, eine Position, die in der Weltpremiere eines neuen Klavierkonzertes für Kirill Gerstein im Jahr 2019 gipfeln wird.
Adès hat zahlreiche Preise gewonnen, darunter den Léonie Sonning Music Prize (2015) und den Grawemeyer Award (2000), dessen jüngster Preisträger er ist.
Adès war künstlerischer Leiter des Aldeburgh Festivals (1999–2008) und lehrt regelmäßig einmal jährlich Klavier sowie Kammermusik bei dem International Musicians Seminar Prussia Cove.
DoelenKwartet Rotterdam
Das DoelenKwartet ist eines der tonangebendsten Quartette auf dem Gebiet der zeitgenössischen klassischen Musik. Das Repertoire umfasst ca. 250 hauptsächlich zeitgenössische Werke und Kompositionen aus dem frühen 20. Jahrhundert. Die vielen Begegnungen des DoelenKwartets mit bedeutenden Komponisten wie Hans Abrahamsen, John Adams, Henri Dutilleux, Willem Jeths, Steve Reich, Wolfgang Rihm, Kevin Volans oder Peter-Jan Wagemans sind von wesentlicher Bedeutung bei der Entwicklung einer unverkennbaren eigenen Signatur.
Großen Erfolg hat das Quartett mit einer eigenen Konzertreihe in De Doelen, dem Konzertgebäude in Rotterdam. Mit dem Rotterdams Philharmonisch Orkest gab das DoelenKwartet im Oktober 2015 sein Debut mit Absolute Jest von John Adams.
Die vom DoelenKwartet bei Cybele Records veröffentlichten Super Audio CDs wurden vielfach mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem ECHO Klassik (2009 und 2010), dem Medienpreis LEOPOLD 2009/10 (Gute Musik für Kinder) sowie mit dem Editor’s Choice Award (Gramophone Magazine).
Dimitri Vassilakis (Klavier)
wurde 1967 in Athen geboren und studierte dort zunächst Musik. Seine Studien setzte er am Conservatoire National Supérieur de Musique in Paris fort, an dem er sein Studium mit Auszeichnung (Klavier, Kammermusik und Begleitung) abschloss.
Er erhielt wichtige Impulse von Monique Deschaussées und György Sebök und ist seit 1992 Solist des Ensemble Intercontemporain.
Incises, das neueste Klavierstück von Pierre Boulez, mit dem er zusammenarbeitete, wurde von Dimitri Vassilakis uraufgeführt und Bestandteil der beim Label Deutsche Grammophon erschienenen Aufnahme von Boulez’ Répons und sur Incises.
Dimitri Vassilakis arbeitete mit Komponisten wie Luciano Berio, György Kurtág, Karlheinz Stockhausen und Iannis Xenakis zusammen. Im Jahr 2004 wurde seine Aufnahme Le Scorpion des Komponisten Martin Matalon mit dem Ensemble Les Percussions de Strasbourg mit dem Académie Charles-Cros Grand Prix in der Kategorie „Best Contemporary Music Recording“ ausgezeichnet. Er hat an vielen Festivals teilgenommen, u.a. Salzburg, Edinburgh, Luzern, Maggio Musicale Fiorentino, Warschauer Herbst, Ottowa Chamber Music Festival und London Proms. Dimitri Vassilakis trat u.a. in der Berliner Philharmonie (unter der Leitung von Sir Simon Rattle), in der Carnegie Hall in New York, in der Royal Festival Hall in London, im Concertgebouw in Amsterdam sowie im Teatro Colón in Buenos Aires auf.
Sein Repertoire umfasst Werke von Bach bis hin zu neuen zeitgenössischen Komponisten wie z.B. die gesamten Klavierwerke von Pierre Boulez und Iannis Xenakis.
Er nahm die Goldberg-Variationen von J. S. Bach für das Label Quantum sowie eine Sammlung von Etüden von Fabiàn Panisello und György Ligeti für das Label Neos auf.
2012 erschien seine Gesamteinspielung der Klavierwerke von Pierre Boulez bei Cybele Records (Edition Künstler im Gespräch Vol. 4: Pierre Boulez und das Klavier).