Kurzbeschreibung
Diese Edition ist die zweite Veröffentlichung der 3D Binaural Series von hd-klassik und gleichzeitig Beginn einer neuen SACD-Reihe mit Live-Produktionen des Sinfonieorchesters Wuppertal in 3D-Binaural-Stereo, aufgenommen in einem der schönsten Konzertsäle Europas, der Historischen Stadthalle in Wuppertal.
Beschreibung
Diese Edition ist die zweite Veröffentlichung der 3D Binaural Series von hd-klassik und gleichzeitig Beginn einer neuen SACD-Reihe mit Live-Produktionen des Sinfonieorchesters Wuppertal in 3D-Binaural-Stereo, aufgenommen in einem der schönsten Konzertsäle Europas, der Historischen Stadthalle in Wuppertal.
Sie können die ungarische Musik in einem Wort zusammenfassen: Dohnányi! (Béla Bartók)
Als einer der bekanntesten Pianisten, Komponisten, Lehrer und Dirigenten seiner Zeit prägte Ernst von Dohnányi (1877–1960) das damalige Musikleben in Ungarn wie kaum eine andere Persönlichkeit.
Das Budapester Philharmonische Orchester, dem er als Musikdirektor von 1919–1944 diente, war für ihn eine stetige Inspirationsquelle, aus welcher heraus einige seiner Orchesterwerke, u.a. die 1933 entstandenen Symphonische Minuten op. 36, die obendrein seinem Orchester gewidmet sind, erschaffen wurden.
Man muss sich die Umstände vor Augen führen, die der Entstehung seines Konzerts Nr. 2 für Klavier und Orchester in h-Moll op. 42 im Jahr 1947 vorangingen: Nach der Machtübernahme der Nazis in seinem Heimatland sah sich Dohnányi gezwungen, das Budapester Philharmonische Orchester aufzulösen und sein Amt niederzulegen. Nachdem er 1944 aus Ungarn floh und sich in Österreich niederließ, wurde er von seinem Schicksal unentwegt gebeutelt: Die grausame, existenzvernichtende, verlogene Anschuldigung, Dohnányi sei ein Kriegsverbrecher, die im Sommer 1945 weltweit durch alle Radiosender verbreitet wurde und zu einer abscheulichen Pressehetze ausartete und das damit verbundene Auftrittsverbot hinterließ tiefe Spuren, was im Konzert Nr. 2 für Klavier und Orchester hörbar zur Geltung kommt.
Heute möchten wir für seine Anerkennung einstehen, damit seine großartigen Werke einen festen Platz in den Herzen der Zuhörer einnimmt.
Das ist ein Berufener (Robert Schumann über Johannes Brahms)
Seine Sinfonie Nr. 3 in F-Dur op. 90 hat Johannes Brahms (1833–1897) in den Sommerferien 1883 in Wiesbaden fertiggestellt. Viel mehr ist über deren Entstehung nicht bekannt: In seinem Briefwechsel findet sich kein Wort hierzu, kompositorische Skizzen wurden nie gefunden. So bleiben nur Gerüchte: Brahms war damals 50 Jahre alt und angeblich in eine wesentlich jüngere Frau verliebt. Vielleicht rührt daher die (…) Stimmung (…) wie man sie bei Brahms nicht oft findet!, so sein Freund Antonín Dvorák, der in höchsten Tönen schwärmend an den Verleger Fritz Simrock schrieb: Ich sage und übertreibe nicht, dass dieses Werk seine beiden ersten Sinfonien überragt; wenn auch nicht vielleicht an Größe und mächtiger Konzentration – so aber gewiß an – Schönheit! (…) Welch herrliche Melodien sind da zu finden! Es ist lauter Liebe und das Herz geht einem dabei auf. Denken Sie an meine Worte und wenn Sie die Sinfonie hören, werden Sie sagen, daß ich gut gehört habe.
Erstmalig als SACD-Serie in nativer DSD-Qualität wird innerhalb der neuen Edition das ECHO-Klassik-prämierte und von Preisträger Ingo Schmidt-Lucas konzipierte Aufnahmeverfahren 3D-Binaural-Stereo (Kunstkopf) eingesetzt:
Alle SACDs dieser innovativen 3D Binaural Series enthalten eine 3D-Binaural-Stereo-Aufnahme, die ganz puristisch mit nur zwei Mikrofonen ohne jegliche Filter und Effekte realisiert wurde. Durch die Wiedergabe dieser 3D-Version wird der Hörer nahezu direkt an den Ort des Geschehens versetzt, so als würde er die Aufnahme live miterleben. Es entsteht ein natürlicher Klang- und Raumeindruck, der dem des menschlichen Gehörs sehr nahe kommt.
Details
Biografien
Sofja Gülbadamova,
für ihre poetischen Interpretationen, ihre außerordentliche Musikalität und vielfältige Klangpalette von der Presse gefeiert, zählt zu den herausragenden Musikern ihrer Generation. Die in Moskau geborene und sowohl in ihrer Geburtsstadt als auch in Lübeck und Paris ausgebildete Pianistin ist Preisträgerin und Gewinnerin zahlreicher Wettbewerbe in den USA, Frankreich, Spanien, Russland, Deutschland, Österreich und Belgien. Zu den wichtigsten Ereignissen der letzten Zeit gehören ihre Auftritte in Schweden mit dem Sinfonieorchester Norrköping unter der Stabführung von Michail Jurowski, beim Internationalen Musikfestival Colmar (Frankreich) mit der Russischen Nationalphilharmonie unter Emmanuel Plasson sowie die von Dmitri Jurowski geleitete Konzerte mit dem Sinfonieorchester Wuppertal sowie mit dem Moskauer Sinfonieorchester „Russische Philharmonie“; am Nationaltheater in Sarajevo mit dem Philharmonischen Orchester, im Kurhaus Wiesbaden mit der Staatskapelle Weimar, im Großen Saal der Philharmonie in Sankt Petersburg, am Teatro Colón in Bogotá, am Konzerthaus Berlin, in der Klavierreihe von Bayer Kultur sowie bei zahlreichen Festivals in Europa, Chile, Argentinien und in den USA. Besonders hervorzuheben sind die Klavierabende (2012/13) bei dem Klavierfestival Raritäten der Klaviermusik in Husum.
Sofja Gülbadamova hat mehrere CDs eingespielt. 2017 wurde sie zur künstlerischen Leiterin des Internationalen Brahmsfestes Mürzzuschlag (Österreich) ernannt.
Sinfonieorchester Wuppertal
1862 als Elberfelder Kapelle gegründet, feierte das Sinfonieorchester Wuppertal im Jahr 2012 sein 150-jähriges Bestehen. Seit 2004/2005 stand das als A-Orchester klassifizierte Sinfonieorchester Wuppertal unter der Leitung von Generalmusikdirektor Toshiyuki Kamioka, welcher ab Saison 2014/2015 auch noch zusätzlich zum Opernintendanten der Wuppertaler Bühnen ernannt wurde. Im August 2016 übernahm die Britin Julia Jones die Leitung des Sinfonieorchesters Wuppertal als dessen neue Generalmusikdirektorin. Sie machte bereits durch die Gründung einer neuen Kammerorchester-Konzertreihe auf sich aufmerksam und plant als nächstes, neue Vermittlungskonzepte auch in etablierten Reihen zu präsentieren.
Neben der Arbeit als Opernorchester spielt das Sinfonieorchester pro Saison über 50 Konzerte in seiner Heimatspielstätte, der Historischen Stadthalle Wuppertal. Dieses Glanzstück des Jugendstils gehört zu den besten Konzertsälen Europas und verfügt über eine außergewöhnliche Akustik. Das Orchester beweist hier seit langem in den verschiedensten Formaten und Programmen seine außerordentliche Vielseitigkeit, mit welcher es das kulturelle Angebot der Stadt sowie der Region prägt und bereichert.
Das Orchester ist regelmäßig im In- und Ausland zu Gast: Neben jährlichen Gastspielen in Mailand feierte es sowohl 2007 als auch 2010 beachtliche Erfolge vor ausverkauften Sälen in den großen Städten Japans. Im August 2011 gab das Sinfonieorchester Wuppertal unter der Leitung von Toshiyuki Kamioka sein Debüt im ausverkauften Concertgebouw Amsterdam.
Die Diskografie des Sinfonieorchesters Wuppertal ist umfangreich. Neben der mit einem ECHO Klassik ausgezeichneten Rubinstein-CD sind in den letzten Jahren zahlreiche Aufnahmen unter der Leitung von Toshiyuki Kamioka erschienen, darunter Bruckners 7. Sinfonie, Tschaikowskys „Pathétique“ sowie Mahlers 5. und Beethovens 9. Sinfonie.
Seit 1999 widmen sich die engagierten Musiker des Sinfonieorchesters Wuppertal ihrem umfangreichen Musikvermittlungsprogramm, um verschiedene Zielgruppen auf spielerische Art an die klassische Musik heran zu führen. Neben Schul- und Kindergartenkonzerten präsentiert sich das Ensemble besonders in Familienkonzerten als Orchester „zum Anfassen“. Lehrer-Workshops, Schulbesuche in Kammerbesetzung, musikpädagogisch gestaltete Kinderbetreuung bei ausgewählten Sinfoniekonzerten, Patenschaften und Mitmachprojekte, in denen Profis und Nachwuchsmusiker gemeinsam proben und ein Konzert aufführen, sowie Moderations- und Tischgespräche und ein eigener Konzertblog runden das umfangreiche Angebot ab.
Dmitri Jurowski,
jüngster Vertreter einer berühmten russischen Musikerdynastie, war Generalmusikdirektor der Flämischen Oper Antwerpen/Gent (2011–2016) und ist seit 2011 Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Moskauer Sinfonieorchesters Russian Philharmonic. Seit 2015 ist er zudem Musikdirektor an der Staatsoper Nowosibirsk.
Jurowski dirigierte inzwischen über hundert verschiedene Opernproduktionen, unter anderem an der Bayerischen Staatsoper München, der Deutschen Oper Berlin, der Pariser Opéra Bastille, der Lyric Opera Chicago, am Teatro La Fenice in Venedig, am Grand Théâtre in Genf, Palau de les Arts Reina Sofia in Valencia und am Moskauer Bolschoi-Theater. Die Bühnenwerke von Wagner, Strauss, Zemlinsky, Tschaikowski, Mussorgski, Schostakowitsch und Prokofjew bildeten dabei den Schwerpunkt seiner künstlerischen Arbeit.
Im symphonischen Repertoire arbeitete Dmitri Jurowski mit führenden europäischen und außereuropäischen Orchestern wie dem BBC Philharmonic Orchestra in Manchester, dem Swedish Radio Symphony Orchestra Stockholm, den Hamburger Symphonikern, den Dresdner Philharmonikern, den Wiener Symphonikern, dem Bruckner Orchester Linz, dem Residentie Orkest Den Haag, den St. Petersburger Philharmonikern und dem Hong Kong Philharmonic.
Zu den herausragenden Solisten, mit denen er symphonische Programme gestaltete, zählen Andreas Brantelid, Rudolf Buchbinder, Ray Chen, Sol Gabetta, François-Frédéric Guy, Janine Jansen, Lang Lang, Denis Matsuev, Johannes Moser, Jean-Guihen Queyras, Vadim Repin, Jean-Yves Thibaudet und Maxim Vengerov.