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Zoom
Label: MDG
Erschienen: 2005
Katalog-Nummer: MDG SACD 94012986
Was würde ein Musikverleger heute tun, um die Rechte an einem unveröffentlichten Mozart-Klavierkonzert zu erhalten? Vermutlich mehr als der Pariser Verlagshändler Jean Georges Sieber, der die Drucklegung des epochemachenden Konzerts KV 271 ablehnte. War er gegen die in Töne gesetzte Stimmung zwischen verklärter Wehmut und überwältigender Anmut immun?
Was würde ein Musikverleger heute tun, um die Rechte an einem unveröffentlichten Mozart-Klavierkonzert zu erhalten? Vermutlich mehr als der Pariser Verlagshändler Jean Georges Sieber, der die Drucklegung des epochemachenden Konzerts KV 271 ablehnte.
Hätte er die Einspielung mit Christian Zacharias und dem Orchestre de Chambre de Lausanne nur hören können! Zu Mozarts Lebzeiten erschien das Konzert, das unter der Bezeichnung „Jeunehomme-Konzert“ bekannt wurde, überhaupt nicht in Druck. Mozart nannte den Namen der Auftraggeberin in seinen Briefen – wenn auch in unterschiedlicher Schreibweise: mal als „Jenomy“, mal als „Jenomè“, und später auch als „Genomai“.
Erst kürzlich wurde die Dame endgültig enttarnt: Sie hieß mit Nachnamen „Jenamy“. Mit dem Klavierkonzert KV 413 stellte sich Mozart dem Wiener Publikum 1782/83 als Pianist und Komponist vor – ein fulminanter Start in der Wiener Musikszene war ihm sicher. Und Mozart wusste genau, warum: „Die Concerten sind ... sehr Brillant – angenehm in die ohren – doch so, daß die nichtkenner damit zufrieden seyn müssen, ohne zu wissen warum“. Allein der Mittelsatz der Komposition, ein Larghetto in B-Dur, ist von solch extraterrestrischer Schönheit, dass man im Nachhinein noch einmal an der Zurechnungsfähigkeit des o. g. Verlegers zweifeln darf – denn auch dieses Konzert lehnte er ab. War er gegen die in Töne gesetzte Stimmung zwischen verklärter Wehmut und überwältigender Anmut immun?